"Schnauze voll! ... von Gewalt, von verfehlter Energiepolitik, dass wir die Zeche zahlen", so lautete das Motto der IGBCE für die Mahnwache am Jackerather Kreuz im Vorfeld des Klimacamps und der von den Aktivisten angekündigten Protestaktionen. Recht haben die Kumpels im rheinischen Revier. In den vergangenen Jahren waren die Aktionen der Braunkohlegegner z. T. von massiven Rechtsverstößen begleitet: Brandstiftung, Sachbeschädigung, gespannte Drahtseile, Angriffe mit Zwissen auf Werksschutz, Mitarbeiter und Polizistinnen und Polizisten. Die Hand its mehrfach zum gewaltfreien Dialog gereicht worden - ich war seinerzeit schon bei der Aktion der Vertrauensleute der Gewerkschaft, der Betriebsräte in Buir dabei. Es ist wohl nur ein kleiner Teil der Demonstranten gewaltbereit und -tätig, aber diese Gruppe darf sich der Solidarität viel zu vieler Anderer sicher sein. Es kann auch nicht sein, dass angekündigter Rechtsbruch als "Menschenrecht" und mit der Versammlungsfreiheit und dem Recht auf freie Meinungsäußerung vereinbar angesehen wird.

Von daher war es für mich selbstverständlich, dass ich zu Beginn der Mahnwache vor Ort war. Zusammen mit meinen CDA-Kollegen - an der Spitze der Vorsitzende des CDA-Kreisverbandes Erft Hans Schnäpp -, meinen Landtagskollegen Romina Plonsker und Frank Rost, unseren CDU-Bundestagsabgeordneten aus der Region, allen voran Thomas Rachel. Das Gespräch mit den Betriebsräten und den Vertrauensleuten vor Ort war mir wichtig. Denn es geht auch darum, inhaltlich Position zu beziehen. Es sagt sich leicht: "Braunkohlestop jetzt". Es ist aber nicht durchführbar, wenn wir Versorgungssicherheit und wettbewerbsfähige Industriearbeitsplätze wollen. Wir sind zu Beginn des Jahres knapp am Blackout vorbeigeschrammt - Dunkelflaute bei den erneubaren Energieträgern, Wartungsarbeiten an einigen AKW`s im Ausland: da war das Netz fast zusammengebrochen. Ausstieg aus der Kernenergie - ja, zügig, nicht nur bei uns, sondern auch bei unseren Nachbarn. Aber wir brauchen eine sichere Versorgung - die sog. Grundlastfähigkeit der erneuerbaren Energieträgern ist nachwievor noch verschwindend gering.

Energie muß dabei auch bezahlbar bleiben! Denn es geht nicht nur um 10.000 Arbeitsplätze im Bergbau - die auch schon nicht so einfach wegdiskutiert werden sollten! Sondern es geht um mehr: alleine in der Papierindustrie im Kreis Düren sind immer noch über 6.000 Menschen beschäftigt. Von der chemischen Industrie und anderen energieintensiven Betrieben und Sparten ganz zu schweigen. Auch war der Anteil der Haushalte, die ihren Strom nicht mehr bezahlen kann, noch nie so hoch wie heute.

Zum CO2-Ausstoß: ja, die alten Kraftwerksblöcke pusten eine Menge in die Luft. Aber die Überführung der 300 MW-Blöcke in Frimmersdorf, Nideraußem und Neurath bis 2019 in die Sicherheitsbereitschaft, das Auslaufen des Tagebaus Inden und damit die Stilllegung des Kraftwerks Weisweilers bis 2030 reduzieren den Kohlendioxidausstoß im Vergleich zu 2015 um 40 - 50 %. Das ist ein starkes Zeichen aus dem Hause RWE in Zeiten, wo andernorts noch neue Kohlekraftwerke ans Netz gehen, wo in Brasilien kürzlich Regenwald in einer Größe von NRW zur Abholzung und zur bergbaulichen Nutzung freigegeben worden sind...

Die Grubenlampe auf dem Motorrad eines Kumpels, der den Motorradkorso anführte, mag als Nostalgie betrachtet werden - das Licht darf aber allen aufgehen: Wir brauchen die Braunkohle noch auf eine längere Zeit. Daran läßt sich auch mit Gewalt nichts ändern!

Über mich

Der verheiratete Vater von drei Söhnen verfügt über reichlich berufliche Erfahrung im Bereich der Wirtschafts- und Strukturentwicklung sowie über gute Netzwerke in Ministerien und Landesbehörden.

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Um mein Versprechen, mich für unsere Heimat im Dürener und Euskirchener Land im Düsseldorfer Landtag einzusetzen, zuverlässig umsetzen zu können, ist mir der Kontakt zu meinen Nachbarn, den Menschen in unserer Heimat, sehr wichtig.

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