Braumeister Alfred Schmidt (Mitte) gab Karl-Heinz Büser, CDU-Ortsvorsteher von Nierfeld, und mir einen Einblick in die aktuellen Rahmenbedingungen für die Brauwirtschaft.

Gemünder Bier - krisenerprobt

Erst kam die Flut: Das Brauereigelände glich einem Schlachtfeld. Das Wasser stand 2,30 Meter hoch. Tausende Getränkekisten und Flaschen türmten sich durcheinander auf dem Hof. Sämtliche Maschinen – von der Flaschenreinigung über die Abfüllanlage bis zur Etikettierung – waren verschlammt, mussten Teil für Teil feinsäuberlich gereinigt werden. Drei Monate später wurde die Produktion wieder hochfahren und der Blick im Unternehmen ging wieder nach vorne. Ein Kraftwerk im Container sorgt für den nötigen Dampf. Eine neue Abfüllanlage wird gerade installiert.

Die Gemünder Brauerei braut ihre regionalen Spezialitäten in bewegten Zeiten. Immer wieder sind Lösungen für unerwartete Ereignisse und veränderte Rahmenbedingungen zu suchen. Dies wurde bei einer Führung mit Braumeister Alfred Schmidt durch Sudhaus, Brau- und Lagerkeller deutlich. Begleitet wurde ich von Karl-Heinz Büser, CDU-Ortsvorsteher von Nierfeld.

Nun treffen die Folgen des Kriegs in der Ukraine das seit 1961 in Gemünd ansässige Unternehmen mit voller Wucht: Der wichtigste Rohstoff, das Malz, ist innerhalb weniger Wochen um 35 % teurer geworden. Auch die hohen Energiepreise beeinflussen die Wirtschaftlichkeit stark. Der Brauprozess braucht viel Wärme. Fünf eigene LKW sind täglich in der Eifel und den angrenzende Städten bis nach Aachen unterwegs, um Eifeler Landbier, Steinfelder Klosterbräu, Ur-Gemünder Obergärig oder Eifelböckchen sowie weitere Erzeugnisse bis zur Haustür zu bringen. Diesen Service nehmen viele Menschen aus der Region gerne in Anspruch.

Überhaupt wird die regionale Wertschöpfung groß geschrieben. So bezieht die Brauerei ihr Malz aus Bad Kreuznach, wo auch Eifeler Gerste verarbeitet wird. Der Hopfen stammt aus der Hallertau, dem größten deutschen Anbaugebiet und das Wasser aus der städtischen Leitung. Die Qualität des Gemünder Wassers war nämlich 1961 ein wesentlicher Grund für die Standortwahl. Es ist rein, weich und neutral im Geschmack. Der Treber, das sind die aus der Maische herausgefilterten festen Bestandteile des Malzes, wird als hochwertiges Viehfutter an Landwirte in der Umgebung abgegeben.

Braumeister Schmidt hofft, mit den 12 Mitarbeitern auch unter den aktuell schwierigen Rahmenbedingungen die Jahresproduktion der letzten Jahre in Höhe von 15.000 Hektolitern halten zu können. Dazu kann jeder einzelne von uns beitragen 😉. Wir sollten unsere regionalen Erzeugnisse gerade in Krisenzeiten unterstützen, auch wenn die alten Preise nicht gehalten werden können!


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Der verheiratete Vater von drei Söhnen verfügt über reichlich berufliche Erfahrung im Bereich der Wirtschafts- und Strukturentwicklung sowie über gute Netzwerke in Ministerien und Landesbehörden.

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